Sprachstörungen und Sprechstörungen bei Erwachsenen
Was sind Sprachstörungen?
Im Zuge einer Sprachstörung können einzelne oder mehrere sprachliche Kompetenzen betroffen sein. Dabei bestehen in der Regel Auffälligkeiten in den Bereichen der Lautverwendung, des Wortschatzes, der Bildung von Worten und Sätzen sowie der allgemeinen sprachlichen Kommunikationsfähigkeit.
Es gibt verschiedene Arten von Sprachstörungen, ein typisches Beispiel für eine Sprachstörung im Erwachsenenalter ist die Aphasie.
Was sind Sprechstörungen?
Sprechstörungen beschreiben Defizite, die die am Sprechvorgang beteiligten Strukturen, wie beispielsweise die Zunge, betreffen. Es kann sich um Störungen der Lautbildung, der Sprechmelodie, des flüssigen Sprechens oder um eine eingeschränkte Steuerung des Sprechablaufes handeln. Beispiele für eine Sprechstörung im Erwachsenenalter sind myofunktionelle Störungen, Apraxien, Dysarthrophonien (Dysarthrien) oder Stottern.
Wie entstehen Sprach- und Sprechstörungen?
Eine Sprachstörung im Erwachsenenalter, wie z.B. eine Aphasie, hat in der Regel neurologische Ursachen. Besonders häufig tritt sie nach einem Schlaganfall (apoplektisch) oder Schädel-Hirn-Trauma auf. Gleiches trifft auch auf Sprechstörungen, wie die Apraxie oder Dysarthrophonien zu. Hierbei können weitere Ursachen, wie Zerebralparesen, neurologische Verletzungen in Folge von Operationen oder degenerative bzw. entzündliche Erkrankung, wie Parkinson, Chorea Huntington oder Multiple Sklerose (MS) sein. Kommt es zu einer Stottersymptomatik, so können unter anderem genetische, psychologische oder umweltbedingte Faktoren ursächlich sein.
Wie äußern sich Sprachstörungen?
Häufig nehmen die sprachlichen Fähigkeiten mit zunehmendem Alter leicht ab. Dies kann auch in Zusammenhang mit einer Demenzerkrankung und Gedächtnisstörungen der Fall sein.
Diagnostizierte Sprachstörungen, wie z.B. die Aphasie, können sich je nach Schweregrad in einer Bandbreite von Symptomen äußern. Hierbei sind u.a. folgende zu nennen:
Verringerte Kontrolle über die Lautbildung und den Sprechablauf Wortneubildungen, die in der Standardsprache nicht vorkommen, fehlerhafte Grammatik und unvollständiger Satzbau,
Verwechslungen von Lauten und die Bildung scheinbar „sinnloser” Wörter und Sätze, Schwierigkeiten in der Wortfindung und Verwechslung der Wortbedeutung, hohe Sprechanstrengung und eine gestörte Sprechflüssigkeit.
Wie äußern sich Sprechstörungen?
Auch im Falle einer Sprechstörung, wie z.B. einer Apraxie oder Dysarthrie variieren die Symptome je nach Ausprägung. Grundsätzlich betreffen sie die Fähigkeiten der korrekten und verständlichen Aussprache.
- Ersetzung oder Auslassung von Lauten
- Suchbewegung bei der Bildung von Lauten oder Wörtern
- Undeutliche Artikulation
- Sensomotorische Auffälligkeiten in den Artikulationsorganen
- Monotones oder nicht flüssiges Sprechen
- Hohe Sprechanstrengung
Sprachstörungen Therapeuten
Unsere Therapeuten mit dem Schwerpunkt “Sprachstörung” stellen sich vor.
Was kann ich bei Sprach- oder Sprechstörungen tun?
Sind Sie oder ein Angehöriger von einer Sprach- oder Sprechstörung betroffen, so empfiehlt sich je nach Ausprägung und Schwere der Symptomatik der Beginn einer logopädischen Therapie. Viele Symptome lassen sich mit einer professionellen logopädischen Therapie verringern oder im Falle einer degenerativen Erkrankung den aktuelle Gesundheitszustand halten. Kam es innerhalb der Rehabilitation in einer Reha-Klinik zu logopädischen Maßnahmen, so ermöglicht eine ambulante Therapie die Fortsetzung des Heilungsprozesses und das Einbetten der Übungen in den Alltag. Kontaktieren Sie uns gerne dazu.
Für die Ausstellung einer entsprechenden Verordnung ist Ihr Haus- oder Facharzt (z.B. Neurologe, Hals- Nasen- Ohren- Arzt) zuständig. Sind Sie im Vorfeld unsicher, ob eine logopädische Intervention notwendig ist, so vereinbaren Sie gern einen kostenlosen Beratungstermin in einer unserer Logopädischen Praxen.